Was ist das?

Mediation ist eine Möglichkeit der Konfliktvermittlung. Dort, wo unterschiedliche Ziele oder Wahrnehmungen eine gemeinsame Lösung verhindern oder erschweren, kann über die Erarbeitung der Interessen und Bedürfnisse ein gemeinsamer Weg für eine Lösung gefunden werden. Manchmal geht einer Mediation eine Eskalation voraus, manchmal auch ein schwelender andauernder Konflikt.

Für wen ist Mediation geeignet?

Für zwei oder mehr Personen, die sich miteinander in einem Konflikt befinden und gemeinsam bereit sind, den Wert hinter ihrem Konflikt zu entdecken und ihren jeweiligen Teil an Eigenverantwortung für die Gestaltung von Lösungen zu übernehmen.

Wie geht das?

Je nach Kontext und konkreter Situation gestaltet sich der Ablauf immer etwas unterschiedlich. Getragen wird die Mediation jedoch von einer festen Struktur:

1.Auftragsklärung

Zu Beginn steht die Auftragsklärung. Wir sprechen über Inhalte und Ziele. Decken sich die Ziele unserer Klienten mit unserem Angebot, kommen wir zusammen.
Im nächsten Schritt erhält jede am Konflikt beteiligte Person die Gelegenheit, ihre Sichtweise der Dinge zu schildern. Hier findet noch kein Dialog zwischen den Konfliktpartnern statt. Das Gespräch läuft ausschließlich über die Mediatorin. Allein dieser Schritt kann schon zu vielen Aha-Erlebnissen und Aufklärungen der Situation beitragen. Hat jeder seine Sichtweise geschildert, geht es in den Dialog.

2.Dialog

Im Dialog bringen wir nun nacheinander die unterschiedlichen Themen und Sichtweisen miteinander in das Gespräch. Das machen wir so lange, bis Klarheit über die jeweiligen Zielsetzungen und die unter den jeweiligen Interessen liegenden Positionen besteht. Je lebendiger es hier zugeht, desto besser.

3.Lösungen

Wenn alles gesagt werden konnte, ist der Weg frei, Lösungen zu entwerfen und Vereinbarungen zu treffen. Haben wir für Sie stimmige Lösungen vereinbart, setzen wir gemeinsam einen verbindlichen Rahmen.

4.Nachhaltigkeit

Wir schauen miteinander, wie wir verbleiben wollen. Für die Wirksamkeit der getroffenen Vereinbarungen empfehlen wir mit zeitlichem Abstand ein weiteres Gespräch. Dies hat sich in der Praxis bewährt. Gleichzeitig bildet das Etablieren regelmäßiger gemeinsamer Gespräche die Grundlage für eine Kultur des Miteinander- statt des Übereinander-Redens. Diese Grundlage ist eine der Wirkkräfte von stabilen Beziehungen und erfolgreichen Teams.

Konflikte sind Teil unseres Lebens. Sie sind verkleidete Unterschiedlichkeiten. Nicht mehr und nicht weniger. Konflikte nicht mit Bauchschmerzen auszuhalten, sondern sie nutzbar zu machen, um den eigenen Selbstwert und unsere Beziehungen zu klären und zu stärken, das ist unsere Mission.

Ein Konflikt liegt immer dann vor, wenn der Ist-Zustand vom Soll-Zustand abweicht. Schwierig wird das, wenn solche Abweichungen destruktiv interpretiert oder nicht erkannt und fundiert geklärt werden. Dann stagniert Kooperation. Dann leidet die Arbeitsatmosphäre und die Leistungsfähigkeit in Teams sinkt.

Dabei ist eine solche Abweichung für sich genommen vollkommen harmlos. Wir sagen sogar: Sie ist ein Glücksfall. Weil immer dann, wenn Ist-Zustand und Soll-Zustand transparent gemacht und persönliche Kränkungen überprüft werden, Kräfte frei gesetzt werden und Dynamik entsteht. Das bringt Teams nach vorne.